Wir sind das Twankenhaus. Wir sind ein „next generation thinktank“ im Gesundheitswesen.
Wir sind die Gesundheitsdienstler von heute, die ein System von gestern zu einer Medizin von morgen verändern wollen. Überparteilich und neutral.
Wir sind ca. 50 Mitglieder des Gesundheitswesens und haben Vertreter aller Professionen in unseren Reihen: Pflegekräfte, Ärzt*innen, Student*innen, Rettungsdienst, Patientenvertreter*innen, Physiotherapeuten. Kennen- und lieben gelernt haben wir uns im Herbst 2018 auf Twitter und beschlossen, uns zu treffen. Das Treffen fand im Februar statt.
Seitdem ist viel passiert: Das Twankenhaus wird es bald als eingetragenen Verein geben, es war in Zeitungen (SGP Report[1]Die Zeit[2]) und in Online-Artikeln (Krautreporter.de[3], Jetzt.de[4]).
Das Ziel unseres Thinktanks ist, auf die derzeitigen Missstände im Gesundheitswesen aufmerksam zu machen. Denn das Arbeiten in diesem System gefährdet Patientenleben und zerstört die Gesundheit der Mitarbeiter*innen. Wir alle in unseren Berufen lieben unseren Job und brauchen keinen roten Teppich. Aber menschenwürdiges Arbeiten und Zeit für unsere Patient*innen brauchen wir alle.
Wie wir arbeiten und was uns auszeichnet
Das Twankenhaus zeichnet sich durch einen unkonventionellen Arbeitsstil aus, der basisdemokratisch funktioniert und die Mitsprache aller seiner Mitglieder zulässt. Regelmäßiger, intensiver Diskurs auf multiplen Kanälen, Telefonkonferenzen, persönliche Treffen - das Twankenhaus nutzt vielfältige Kommunikationswege, um alle Agierenden einbinden zu können.
Regelmäßige Themenwochen auf Twitter binden das Nicht-Mitglied ein und wünschen und fordern aktive Mitsprache, damit die Perspektive aller Betroffenen eingebunden wird.
Blogbeiträge von Externen und Internen auf der Homepage ergänzen die kurzen Twitter-Botschaften. Und aus all den Meinungen und Eindrücken wird ein Positionspapier entworfen, in dem Stellung genommen wird zu der aktuellen Stimmungslage und den Verbesserungs- und Lösungsvorschlägen.
Das Twankenhaus arbeitet frei von Profitdenken, denn keines der Mitglieder verdient etwas an seiner Arbeit im Twankenhaus. Alle Mitglieder stehen mitten im Berufsleben und können entweder im Schutz der Anonymität oder frei mit ihrem Klarnamen ihre Gedanken äußern - denn nur so schafft man ein Abbild der gesamten Situation.
Das Twankenhaus als Thinktank ist frei von Konkurrenzdenken, da alle Mitglieder entsprechend ihrer stärksten Kompetenz eingesetzt werden. Manchen kümmern sich um die Technik, manche um das Schreiben, manche bedienen die sozialen Medien und manche agieren im Hintergrund als Organisatoren.
Das Arbeit des Twankenhaus basiert auf drei Säulen:
1. Der Diskurs über Missstände und drängende Veränderungen im Gesundheitswesen
2. Die Erarbeitung von Positionspapieren und Handlungsempfehlungen
3. Die praktische Umsetzung der Ziele in Form von Arbeitsgruppen
Neben der theoretischen Säule über Positionspapiere und die Homepage gibt es multiple Arbeitsgruppen, die ganz konkrete Themen bearbeiten: Gesundheitsbildung in der Bevölkerung, Rettungsdienst und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sind die Kernthemen der Arbeitsgruppen.
Was wir uns wünschen
Kurz gesagt: Wir wünschen uns mehr Zeit. Zeit für die Patient*innen und für unsere Familien durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir wünschen uns bessere Arbeitsbedingungen, eine fundierte Aus-, Fort- und Fortbildung. Wir wollen den Beruf, den wir lieben, wieder gerne ausüben.
Und dafür benötigen wir weiterhin Input von Internen und von Externen. Von Patienten, von Pflegefachkräften, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Sanitäter*innen und Fachfremden. Das Twankenhaus ist bereits jetzt ein Abbild eines Krankenhauses, wie es in Zukunft funktionieren könnte.
(Der Artikel wurde auch veröffentlicht auf www.twnkhs.de).